Denken Sie auf Autobahnen bitte unbedingt an die Rettungsgasse - bereits bei zäh fließendem Verkehr! Nicht erst, wenn alles steht und Rettungsfahrzeuge hinter Ihnen hupen!
§11 II StVO regelt eindeutig:
Sobald Fahrzeuge auf Autobahnen sowie auf Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung mit Schrittgeschwindigkeit fahren oder sich die Fahrzeuge im Stillstand befinden, müssen diese Fahrzeuge für die Durchfahrt von Polizei- und Hilfsfahrzeugen zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung eine freie Gasse bilden.
Eventuell sind Sie irgendwann mal derjenige, der am Anfang des Staus auf Hilfe wartet. - Bitte bilden Sie eine RETTUNGSGASSE!!!
Wer muss wohin?
Wer auf der ganz linken Spur ist, fährt links ran, alle anderen weichen nach rechts aus!
Wie war das früher noch mit dem Autoatlas und Faltkarten... Und wie praktisch ist es jetzt mit Navigationsgeräten?!
Bildlich und über Stimme weisen sie den richtigen Weg - sofern das gespeicherte Kartenmaterial aktuell ist und die Technik nicht versagt.
Dennoch gehört die größte Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr. Denn Navis und auch Handys warnen nicht vor dem vor Ihnen auftauchenden Stauende. Und sie zeigen auch nicht die Fahrzeuge um Sie herum an. Aber auch in denen sitzen Menschen, die - wie Sie - heile an ihrem Ziel ankommen möchten!
Daher: Blick auf die Straße, Hände ans Lenkrad!!!
Extra-Tipp: Im Falle einer Panne auf der Autobahn sollten Sie wissen, wo Sie sind, wenn Sie den Abschleppdienst oder den Notruf wählen. Dazu gehören die Nummer der Autobahn, die Fahrtrichtung (Fernziel) und die Kilometrierung oder der Name der letztes Anschlussstelle, die Sie passiert haben. Im hiesigen Bereich wäre dies zB. "A1 in Fahrtrichtung Bremen, etwa 3 km hinter der Anschlussstelle Gevelsberg".
Entweder Sie machen sich im Vorfeld mit Ihrem Navi vertraut, sodass Sie im Notfall wissen, wie Sie an die entsprechenden Angaben kommen - oder (und das ist die erstrebenswertere Lösung) Sie fahren aufmerksam und behalten Ihre Route im Blick.
Weder der Pannendienst, noch die Polizei können/dürfen Ihr Handy im Falle einer Panne orten.
Die heutige Fahrzeugtechnik macht vieles möglich... So warnen zB. Signaltöne, wenn dem Fahrer die Augen zufallen oder wenn eine Seitenlinie überfahren wird.
Dies sind alles grandiose Hilfmittel - sie ersetzen aber keinen ausgeruhten, wachen Fahrzeugführer.
Bei einer Autofahrt in den Urlaub legen Sie daher bitte regelmäßige Pausen ein, in denen Sie sich bewegen und frische Luft tanken oder - insbesondere bei langen Strecken - auch eine Weile ruhen oder schlafen. Ihr Körper, ihre Begleiter und andere Verkehrsteilnehmer werden es Ihnen danken! Und auch Sie haben nichts davon, wenn Sie am Urlaubsort gar nicht erst ankommen!
Wer in den Urlaub fliegt, hat das Gewicht seines Gepäcks definitiv im Blick.
Wichtig ist die Zuladung auch bei Wohnwagen, Wohnmobilen und Dachboxen! Zu schwer beladen ist eine sichere Funktion definitiv nicht gewährleistet!
Jeder Gegenstand im Fahrzeug, der bei einem Frontalcrash nach vorne katapultiert werden kann, schießt bei lediglich 50 km/h Aufprallgeschwindigkeit(!) mit bis zum 50-fachen seiner Gewichtskraft (Eigengewicht) nach vorne - und trifft im ungünstigen Fall die Köpfe der vorne Sitzenden. Stellen Sie sich beim Beladen vor, die Gegenstände wären 50 Mal so schwer. Das verschafft ein Gespür für ausreichend feste Sicherung.
Deshalb:
- Schwere Gegenstände und Koffer immer nach unten und möglichst weit vor, direkt an die Rücksitzlehne;
- Nur leichte Gegenstände nach oben;
- Ein stabiles Laderaumgitter oder auch ein Netz ist immer dann wichtig, wenn über die Höhe der Rücksitzlehne geladen wird;
- die gesamte Ladung eventuell mit einer Decke abdecken und mit Hilfe von Zurrgurten an den Ladungsösen im Kofferraum sichern;
- Vorsicht bei ungesicherten Sportgeräten im Fahrzeugraum. Ski und Räder besser auf entsprechende Trägersysteme oder in eine Dachbox;
- Die Insassen müssen natürlich immer mit Gurt und/oder Kindersitz gesichert sein. Wichtig: auch beim Schlafen muss eine korrekte, aufrechte Sitzposition gewährleistet sein. Extrem gefährlich sind z.B. Füße auf dem Armaturenbrett oder gar aus dem Fenster ragend!
- Nicht grundsätzlich die Rücksitze umklappen, sie dienen als wichtige Abstützung für das Gepäck;
- Gefahrgut wie Gasflaschen oder Benzinkanister immer mit Spanngurten sichern und Schutzkappen oder Sicherheitsverschlüsse aufsetzen;
Durch diese einfachen und schnell durchzuführenden Maßnahmen lassen sich Verletzungen der Insassen bei Vollbremsungen oder leichten Auffahrunfällen wirkungsvoll verhindern.