Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Köln geben bekannt:
In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln geführten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Fälschung beweiserheblicher Daten bei theoretischen Führerscheinprüfungen hat die Polizei Köln am Dienstagmorgen (29. Juli) Durchsuchungsbeschlüsse in Köln sowie im Rhein-Sieg-Kreis vollstreckt.
Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen drei Männer im Alter von 32 bis 37 Jahren. Sie stehen im Verdacht, seit Januar 2025 gemeinschaftlich und gegen Bezahlung theoretische Führerscheinprüfungen in Köln und Leverkusen manipuliert zu haben. Die Tatverdächtigen sollen dabei in mehreren Fällen Prüfungsteilnehmer mit sogenannter Täuschungstechnik (Mini-Kameras, Kopfhörer) ausgestattet oder "falsche Prüflinge" stellvertretend zur Prüfung bei unterschiedlichen TÜV Prüfstellen geschickt haben. Die Führerscheinbewerber hatten hierfür im Vorfeld Beträge im vierstelligen Bereich an die drei mutmaßlichen Anbieter gezahlt.
Im Zuge der heutigen Durchsuchungen von drei Privatwohnungen in Köln und Troisdorf haben die Beamten der beim Verkehrskommissariat 4 eingesetzten Ermittlungsgruppe umfangreiche Beweismittel sichergestellt.
Da bei dem in Köln-Ossendorf wohnhaften 37-Jährigen Hinweise auf den Besitz einer Schusswaffe vorgelegen hatten, waren an dem Durchsuchungseinsatz auch Spezialeinheiten beteiligt. Beim Öffnen der Wohnungstür entstand leichter Sachschaden. Der 37-Jährige erlitt leichte Verletzungen, die vor Ort medizinisch versorgt wurden. Die Ermittlungen dauern an.